Wir möchten an dieser Stelle unsere eigenen Erfahrungen zum Thema “Haltung mehrer Hunde / Mehrhundehaltung” mit der Welt teilen. Es beschreibt genau das, wie wir als Familienverband (mit Hunden) zusammenleben und das Zusammenleben gestalten. Wenn Euch dieser Artikel gefällt, oder sogar geholfen hat, lasst mir gerne einen Kommentar da! Wenn Ihr Fragen habt, schreibt mir gerne. 🙂
Wir haben ganz am Anfang, als wir noch keinen Kontakt zum Tierschutzverein hatten mit Literatur eingedeckt und auch im Internet viel gelesen. Man bekommt an allen Ecken Informationen und Erfahrungsberichte von Hundehaltern. Das Internet ist voll davon und auch die Bücherregale.
Daher wollen wir hier nur kurz das Buch nennen, das uns am Anfang geholfen hat. Außerdem bekommt man von seriösen Tierschutzvereinen,Tierheimen oder Züchtern persönliche Hilfestellungen.
Sheeba zog 2012 ein. Da war sie 4 Jahre alt. Sie kam aus einer deutschen Pflegegestelle und wurde durch den Tierschutzverein “Zypernhunde in Not e.V.” von Zypern nach Deutschland vermittelt. Wir fanden sie durch Zufall im Internet. Zuvor waren wir auch in den umliegenden Tierheimen und haben dort mit den Pflegern vor Ort gesprochen. Sheebas Charakterbeschreibung hat uns dann aber einfach umgehauen. Wir telefonierten und entschieden uns für sie.
Sheeba ist sehr menschenbezogen und braucht nicht unbedingt andere Hunde um sich herum. Trotzdem sorgten wir durch Spieltreffen oder Gassirunden dafür, dass sie ausreichend Kontakt pflegen konnte. Sie wurde als typischer Einzelhund an uns vermittelt. Das passte soweit auch. Sie mochte nicht alle Hunde und bestimmte Rassen scheinbar gar nicht. Das änderte sich aber nach einigen Monaten mit regelmäßigem Hundekontakt.
Der Einzug war für alle recht aufregend. Wir sind 5 Stunden mit dem Auto zu ihrer Pflegestelle gefahren und haben sie dort abgeholt. Zuhause durfte Sheeba zunächst einmal alles beschnuppern und bekam Wasser. Sie hat recht schnell ihren Schlafplatz entdeckt. In der ersten Nacht haben wir in ihrer Nähe geschlafen, bzw. ihr Körbchen stand im Schlafzimmer.
Wir haben dann auch direkt einen Kurs in der Hundeschule mit ihr besucht. Auch weil wir selber ja noch unerfahren waren auf dem Gebiet.
Mila war ein Notfall auf Zypern aus der dortigen Tötungsstation. Wir bekamen die Nachricht vom Tierschutzverein “Zypernpfoten in Not e.V.” sehr früh. Man kannte uns da ja schon. Die Charakterbeschreibung von Mila war noch nicht richtig verfasst, da hatten wir uns schon verliebt.
Wir haben uns tagelang den Kopf zerbrochen, ob ein Zweithund in Frage kommt. Es waren Fragen wie: Wie reagiert Sheeba auf den zweiten Hund? Sheeba wurde ja schließlich als “Einzelhund” vermittelt. Würde sie glücklich sein? Die Frage danach, was der zweite Hund zusätzlich kostet, war schnell geklärt. Die Beiträge und Gebühren kann man überall einsehen und was das Hundefutter kostet, weiß man in der Regel auch.
Warum wir uns letzendlich doch entschieden haben, zu unserer Einzelprinzessin einen zweiten Kumpel zu holen? Wir hatten viel gelesen, auch über artgerechte Haltung von Huskies. Wir entschieden uns, weil wir der Meinung waren, dass Sheeba im Endeffekt, nach der Eingewöhungszeit der beiden, glücklicher sein würde, als zuvor. Und wir sollten Recht bekommen.
Mila zog dann 2015 mit 4 Jahren bei uns ein. Es war ein hartes Jahr. Mila ist ein Angsthund und Sheeba verteidigte alle Ressourcen, die sie kannte. Wasser, Futter, die Couch, Spielzeug auf dem Schrank (es liegt nie Spielzeug herum, auch damals nicht), das Auto, einfach alles.
Im Nachhinhein, war es auch nicht so ganz schlau von uns eine zweite Hündin in unsere Familie zu holen. Ein Rüde wäre vielleicht verträglicher gewesen. Von Natur aus. Egal – wir haben das Jahr hart gearbeitet, sind ab und zu verzweifelt und ernten jetzt aber von Tag zu Tag das pure Glück.
Im Juni 2019 zog Cesar mit 5,5 Jahren bei uns ein. Cesar kam auch aus dem Auslandstierschutz über Sled-Dog-Rescue zu uns. Nachdem wir mit Mila und Sheeba ein schwieriges erstes Jahr hatten, hatten wir uns nun für einen Rüden entschieden. Wir hatten hier das Glück, dass wir ihn zusammen mit Sheeba und Mila zuvor auf einer großen, eingezäunten Hundewiese zusammen mit seinem Pflegefrauchen besuchen konnten. So konnten wir direkt sehen, wie der Erstkontakt läuft. Und es lief wirklich gut. Cesar ist ein sehr charmanter, liebevoller Rüde. Bei ihm ist das Husky typische “Clown-Gen” extrem ausgeprägt.
Cesar ist jetzt seit über einem Jahr bei uns (Stand August 2020). Nach drei Monaten hatte er schon ‘seinen Platz im Rudel’ gefunden. Jetzt, ein Jahr später, ist alles sehr harmonisch. Wie Ihr seht, haben wir bisher keine Welpenerfahrungen gemacht und es hat trotzdem alles gut geklappt. Auch mit erwachsenen Hunden ist eine Zusammenführung kein Problem.
Was sind Eure Regeln? Das interessiert mich total. Womit habt Ihr gute und schlechte Erfahrungen gemacht? Schreibt es gerne in die Kommentare.
Wenn man mehr als zwei Hunde hat, fällt man auf. Das passiert aber auch schon häufig bei zwei Hunden. Wenn man einen Husky hat, fällt man damit auch schon mit nur einem Exemplar auf. Das ist einfach so und man muss lernen mit den (manchmal sehr unfreundlichen) Kommentaren der Mitmenschen umzugehen. Das kommt aber auch sehr stark darauf an, wo man sich gerade mit den Hunden befindet und vor allem aber, wie man sich selbst verhält. Beim Wandern hatten wir bisher nur positive Erfahrungen. In dicht besiedelten Gebieten sieht das schon anders aus. Was immer schwierig war bisher, ist der Kontakt mit Radfahrern. Und da meine ich nicht die Mountainbiker, sondern die E-Bike-Fahrer und Rennräder. Obwohl meine Hunde immer an der Leine und auf Radwegen an der kurzen Leine laufen, sind diese Begegnungen häufig gefährlich für mich und meine Hunde. Leider wird einfach häufig gar nicht geklingelt oder viel zu spät, sodass ich mich nur noch erschrecke. Aber es überwiegen insgesamt die positiven Erfahrungen. 🙂
Es ist schön mit unseren drei Fellnasen! Die Interaktionen unter den Hunden sind so vielfältig und es macht einfach Spaß ihnen beim Kommunizieren zuzuschauen. Bei allen Hunden haben wir bisher auch festgestellt, dass, sobald der Alltag eingekehrt war, noch mehr Ausgeglichenheit herrschte.
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