Kolumne „Rudelsache“: Wo ist der Schlitten!?
16. Februar 2022Kolumne Rudelsache: Sheebas Woche im Februar
16. Februar 2022Rudelsache ist eine Kolumne, in der ich, Sabine versuche mit Humor auf Themen zu reagieren, die uns im Alltag mit unseren Hunden begegnen. Die Texte enthalten manchmal Sarkasmus und/oder Ironie. 😉 Ich freue mich über jede/n, der sich drauf einlassen kann.
Auf nahezu jedem Spaziergang in fremden Gefilden (bei uns zuhause haben wir der Bevölkerung bereits Entwarnung gegeben) kommt mindestens einmal die Frage, ob unsere Sheeba ein Wolf sei. Manchmal frage ich mich, ob ich mir einfach mal ein rotes Käppchen aufsetzen sollte um das Bild im Kopf der Fragenden zu vervollständigen. Oder zu Karneval etwas Lebensmittelfarbe im Fell verteile. 😊 Ich habe auch schon von anderen Husky-Besitzern gehört, dass sie diese Frage schon häufig gestellt bekommen haben.
Wir sind also nicht alleine. Scheinbar gibt es mehr Wölfe an bunten Leinen, als wir dachten. 🐺🤔 Sollte ich Flyer im Wald verteilen!?
Manchmal ist die Frage als Spaß gemeint. Manchmal liegt in der Stimme aber auch viel Anspannung und Neugier. Kinder möchten den vermeintlichen Wolf an der bunten Leine auch voll gerne streicheln. (Natürlich dürfen sie das.)
Der Wolf im Wohnzimmer?
Wenn ich mir unsere Vierbeiner morgens anschaue, wie sie seelenruhig auf ihren weich gepolsterten Sesseln (ja, sie haben eigene Ohrensessel) liegen, überlege ich mir ob Wölfe es ähnlich kuschelig mögen. Bestimmt ist die Wolfshöhle mit den Welpen mindestens genauso gemütlich. 🥰
Zugegeben der kanadische Timberwolf hat Ähnlichkeiten mit Sheebas Fellfarbe. Und die Hunderasse „amerikanischer Wolfshund“ vielleicht auch. Und wenn man sich nicht mit Hunden beschäftigt, sieht man die Unterschiede vermutlich auch nicht. Wenn Sheeba direkt neben einem Wolf oder Wolfshund stehen würde, würden es auch alle erkennen. (Arme Sheeba) Leider läuft uns so ein Vergleichsexemplar nicht gerade häufig über den Weg. Sheeba hätte vermutlich auch ordentlich Respekt.
Amerikanische Wolfhunde entstanden in den USA aus der Kreuzung von Timberwölfen mit Malamuten, Siberian- und Alaskan Huskies sowie auch mit Schäferhunden.
Quelle: chwolf.org
Wildes Tier versus Haushalt
Ein Wolf ist ein wildes Raubtier. Er kann nichts mit unseren Sofas, Küchenzeilen, Blümchentapeten und Wohnzimmerpflanzen anfangen. Ein normaler Wolf legt am Tag 20-80 km (je nachdemwas sie vor haben) zurück. Ein ganz schön großer Garten, wenn Ihr mich fragt. Ok, zugegeben. Man kann auch mit dem Husky ohne Probleme solche Strecken zurücklegen. Aber jeden Tag, schaffen wir das mit Job und Familie nicht. Wir laufen schon viel, aber 20 km sind es nicht pro Tag. Wir haben aber noch den sehr großen, eingezäunten Garten. (Keine 20 km , aber nah dran) 😅
Zurück zum Vergleich: Zäune sind dann aber auch den Wolfshunden ein Dorn im Auge. Wenn der nicht 2m hoch ist, Untergrabschutz hat, nach innen gerichtet ist und aus einem Material, das nicht durchgebissen werden kann, ist das Spielzeug. Und wo hänge ich dann meine Weihnachtsdeko auf?? Weihnachtszeit und die dazugehörigen Lichterketten sind in unserer Familie Pflicht. Natürlich sehen Passanten nicht, wie unsere Zaunanlage aussieht. Das stimmt. Aber müssen sie das, wenn sie mich mit 1,69 cm und 60km schwer mit Sheeba sehen? Einen Wolf könnte ich niemals an der Leine halten. Mal davon abgesehen, dass Wölfe oder Hybriden vermutlich nichts von bunten und liebevoll bestickten Halsbändern oder feschen Leinen halten. Was schade ist. 😅
Da ist mir Sheeba lieber, die vielleicht in manchen Augen aussieht wie ein Wolf, aber meine Deko am Leben lässt und auch mal aufs Sofa kommt, ohne vorher ihren Standpunkt klarmachen zu wollen. Wobei wir Diskussionen rund um erlegte Kaninchen oder Tauben im Garten auch schon mehrfach hatten.
In diesem Sinne: Frohes Fest! 🎄⭐🐺
3 Comments
Hallo Sabine,
Wir haben einen Malamuterüden und bekommen auch ständig das Wort Wolf zu hören oder eben es sei ein übergewichter Husky 🙂 teilweise unverständlich, wenn Eltern panisch ihre Kinder wegreißen, wenn man mit ihm an der Leine kommt und dann wahrhaftig brüllen „Ein Wolf“. Eine Wolfshund bzw. zwei haben wir bereits getroffen und die fand Bayou niedlich
Hallo Ellen,
„Übergewichtiger Husky“ ist natürlich auch nicht schlecht. 😅 Manchmal kann man sich einfach nicht ausdenken was als Kommentar kommt.
Vor allem, wenn ich sehe, dass Euer Bayou ein ausgebildeter Therapiebegleithund ist ( ? ) und sich dementsprechend vorbildlich an der Leine verhalten wird, kann ich die Panik bei manchen Menschen noch weniger verstehen. Anders natürlich bei Menschen, die wirklich eine grundsätzliche Angst vor Hunden haben.
Danke für Deinen Beitrag. 😀 Und alles Gute für Dich und Bayou 😊
[…] die Husky-Besitzer gewohnt sind. Neben der Frage „Ist das ein Wolf!?“ (siehe auch Kolumne „Rudelsache“: Ist das ein Wolf?) würde ich sie auf Platz 2 der am meisten gestellten Fragen […]